Ein Meilenstein der Bildungsgeschichte
Wien (OTS) – Am 25. November 2025 wurde in Tirana ein bedeutender Meilenstein gefeiert: 30 Jahre erfolgreiche Bildungskooperation zwischen Österreich und Albanien. Diese Partnerschaft, die seit 1995 besteht, hat nicht nur das albanische Bildungssystem revolutioniert, sondern auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern gestärkt.
Die historische Verbindung
Die geografische Nähe und die historische Verbundenheit zwischen Österreich und den Westbalkanländern machen die Zusammenarbeit besonders wertvoll. Österreich hat sich seit jeher als Brücke zwischen Ost und West verstanden, und die Integration der Balkanregion in die Europäische Union ist ein zentrales Anliegen. Diese Kooperation ist ein Beitrag zur Stabilität und Friedenssicherung in Europa.
Das OeAD-Programm BIKO
Das Programm „Bildungskooperation mit Ost- und Südosteuropa“ (BIKO) wurde 1994 im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung gegründet. Es zielt darauf ab, durch Dialog und langfristige Partnerschaften im Bildungsbereich die Annäherung der Westbalkanländer an die EU zu unterstützen.
- Übungsfirmen: Diese simulierten Unternehmen sind ein innovativer Ansatz, um Schülern praxisnahe Wirtschaftskompetenzen zu vermitteln.
- Tourismus- und Gastgewerbeausbildung: Mit neuen Lehrplänen und Qualitätsstandards wird der wichtige Wirtschaftssektor gestärkt.
- IT-Ausbildung: Nach dem Vorbild der österreichischen HTLs wurde eine moderne IT-Ausbildung implementiert, die den Aufbau der IKT-Schule in Tirana und einen neuen Software-Engineering-Lehrplan umfasst.
Konkrete Auswirkungen auf die Bürger
Die Reformen im Bildungsbereich haben direkte Auswirkungen auf die albanische Bevölkerung. Durch die Einführung moderner, arbeitsmarktrelevanter Ausbildungsangebote haben junge Menschen bessere Chancen auf dem internationalen Arbeitsmarkt. Die Stärkung des betrieblichen Lernens verbindet Schulen mit Unternehmen, was zu einer stärkeren Wirtschaftsentwicklung beiträgt.
Expertenmeinungen und politische Zusammenhänge
Außenministerin Beate Meinl-Reisinger betonte: „Bildung ist eine der stärksten Brücken, die wir bauen können. Sie schafft Chancen, stärkt wirtschaftliche Entwicklung und verbindet junge Menschen über Grenzen hinweg.“ Diese Aussage unterstreicht die Bedeutung der Bildungskooperation als Instrument der europäischen Integration.
Bildungsminister Christoph Wiederkehr ergänzte: „Die Bildungskooperation mit Albanien unterstützt die erfolgreiche Entwicklung des albanischen Bildungssystems und stärkt zugleich die Wirtschaftsbeziehungen.“
Vergleich mit anderen Bundesländern
Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich, dass die Bildungskooperation mit Albanien besonders erfolgreich ist. Während ähnliche Programme in anderen Ländern oft an bürokratischen Hürden scheitern, konnte in Albanien durch die enge Zusammenarbeit und die direkte Einbindung österreichischer Experten eine effiziente Umsetzung garantiert werden.
Zukunftsausblick
Die Zukunft der Bildungskooperation sieht vielversprechend aus. Mit der Einführung neuer digitaler Bildungsprojekte und der Stärkung der IT-Fachkräfte wird Albanien weiter auf den EU-Beitritt vorbereitet. Gendersensible Schulkultur und Berufsberatung sind weitere Schwerpunkte, die in den kommenden Jahren intensiviert werden sollen.
OeAD-Geschäftsführer Jakob Calice fasst zusammen: „In den letzten Jahren hat sich das BIKO-Programm in Albanien verstärkt Themen wie Tourismus- und Wirtschaftsausbildung, Kooperationen zwischen Schule und Wirtschaft, sowie nachhaltige Schulentwicklung gewidmet. Diese Themen sind auch für Österreich zentral.“
Der Mehrwert für österreichische Unternehmen
Das OeAD-Programm stärkt nicht nur Albanien, sondern auch die österreichische Wirtschaft. Viele Unternehmen, wie das Hotel Rogner in Tirana, profitieren von gut ausgebildeten Fachkräften. Dieses Modell der dualen Ausbildung, das in Österreich weit verbreitet ist, wird in Albanien zunehmend adaptiert.
Schlussfolgerung
Die 30-jährige Bildungskooperation zwischen Österreich und Albanien ist ein Paradebeispiel für erfolgreiche internationale Zusammenarbeit. Sie zeigt, wie Bildung als Instrument der politischen und wirtschaftlichen Integration dienen kann. Mit den Erfahrungen der letzten drei Jahrzehnte und einem klaren Fokus auf Zukunftskompetenzen ist diese Partnerschaft bestens für die kommenden Herausforderungen gerüstet.