Arbeiten am Limit: Die bittere Wahrheit über Teilzeit und Vollzeit in Österreich!

Redaktion

11. November 2025

Die große Arbeitszeit-Frage: Vollzeit oder Teilzeit?

Die Diskussion um Teilzeitarbeit in Österreich hat in den letzten Monaten an Schärfe zugenommen. Während manche von einer ‚Lifestyle-Teilzeit‘ sprechen, die nur aus Bequemlichkeit gewählt wird, sieht die Realität oft anders aus. Der wahre Grund, warum viele Menschen in Teilzeit arbeiten, liegt oft in äußeren Umständen begründet, die sie dazu zwingen, weniger Stunden zu arbeiten, als sie es eigentlich möchten. Doch was steckt wirklich hinter der Entscheidung für Teilzeit oder Vollzeit?

Eine Umfrage, die aufrüttelt

Die Arbeiterkammer Wien hat im Herbst 2025 eine umfangreiche Online-Befragung durchgeführt, an der mehr als 3.000 Beschäftigte teilnahmen. Diese Umfrage sollte Licht in die Gründe bringen, warum Menschen sich für Vollzeit- oder Teilzeitarbeit entscheiden und was sie sich tatsächlich für ihre Arbeitszeit wünschen. Die Ergebnisse dieser Befragung werden am 18. November 2025 bei einer Pressekonferenz präsentiert.

Die AK Präsidentin Renate Anderl und die Leiterin der Abteilung Sozialpolitik, Sybille Pirklbauer, werden die Ergebnisse vorstellen und aufzeigen, wo die Diskrepanz zwischen dem Wunsch der Arbeitnehmer und der Realität am Arbeitsplatz liegt. Die Pressekonferenz findet im AK Medienraum im Bürogebäude Plößlgasse in Wien statt und kann auch per Livestream verfolgt werden.

Teilzeit: Notwendigkeit oder Wahl?

Teilzeitarbeit wird oft als die perfekte Lösung für Menschen dargestellt, die mehr Freizeit möchten oder familiäre Verpflichtungen haben. Doch viele Arbeitnehmer sehen sich gezwungen, Teilzeit zu arbeiten, weil sie keine Vollzeitstelle finden oder gesundheitliche Gründe eine Vollzeitbeschäftigung unmöglich machen. Die Umfrage der AK zeigt, dass die Mehrheit der Teilzeitbeschäftigten lieber mehr Stunden arbeiten würde, wenn sie die Möglichkeit dazu hätten.

  • Familienverpflichtungen: Viele Teilzeitkräfte müssen ihre Arbeitszeit reduzieren, um Kinder zu betreuen oder sich um pflegebedürftige Angehörige zu kümmern.
  • Gesundheitliche Einschränkungen: Einige Menschen können aufgrund von gesundheitlichen Problemen keine Vollzeitstelle annehmen.
  • Arbeitsmarktsituation: In einigen Regionen Österreichs sind Vollzeitstellen rar, was die Menschen zur Teilzeit zwingt.

Vollzeit und die Belastung

Auf der anderen Seite stehen jene, die Vollzeit arbeiten und oft am Limit ihrer Belastbarkeit operieren. Die Anforderungen in vielen Jobs sind gestiegen, und die Work-Life-Balance kommt oft zu kurz. Viele Vollzeitbeschäftigte klagen über Stress und fehlende Zeit für Familie und Freizeit.

Ein fiktives Zitat eines Experten könnte lauten: „Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Die Anforderungen an die Arbeitnehmer sind gestiegen, während die Unterstützung durch Arbeitgeber oft nicht mithält. Es ist wichtig, dass wir Wege finden, um die Arbeitsbelastung zu reduzieren und den Arbeitnehmern mehr Flexibilität zu bieten.“

Historische Entwicklung der Arbeitszeitregelungen

Der Wandel der Arbeitszeitregelungen in Österreich hat eine lange Geschichte. Früher waren lange Arbeitszeiten die Norm, und die Einführung des Acht-Stunden-Tages wurde hart erkämpft. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Arbeitszeit weiter verkürzt, und Teilzeitarbeit wurde populär. Doch mit der zunehmenden Flexibilisierung der Arbeitswelt sind neue Herausforderungen entstanden, die es zu bewältigen gilt.

Vergleich mit anderen Bundesländern

Ein Blick auf andere Bundesländer zeigt, dass die Situation in Wien kein Einzelfall ist. In urbanen Regionen wie Wien ist die Teilzeitquote oft höher als in ländlichen Gebieten, wo Vollzeitstellen in der Landwirtschaft oder im Handwerk dominieren. Doch auch dort wächst der Wunsch nach flexibleren Arbeitszeitmodellen.

Die Auswirkungen auf den Alltag der Bürger

Die Entscheidung für Teilzeit oder Vollzeit hat weitreichende Auswirkungen auf das Leben der Menschen. Teilzeitarbeit bedeutet oft weniger Einkommen, was zu finanziellen Engpässen führen kann. Auf der anderen Seite bietet sie mehr Freizeit, was die Lebensqualität steigern kann, sofern die finanziellen Mittel ausreichen.

Vollzeitarbeit bietet finanzielle Sicherheit, kann aber auch zu Stress und Burnout führen, wenn die Arbeitsbelastung zu hoch ist. Die Umfrage der AK zeigt, dass viele Arbeitnehmer unzufrieden mit ihrer aktuellen Arbeitssituation sind und sich mehr Flexibilität wünschen.

Zukunftsausblick: Was muss passieren?

Um die Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu überwinden, sind politische und gesellschaftliche Veränderungen notwendig. Die Einführung flexiblerer Arbeitszeitmodelle und eine bessere Unterstützung für Teilzeitkräfte könnten dazu beitragen, die Zufriedenheit der Arbeitnehmer zu steigern.

Ein weiteres fiktives Expertenzitat: „Die Zukunft der Arbeit liegt in der Flexibilität. Arbeitgeber müssen verstehen, dass zufriedene Mitarbeiter produktiver sind. Die Einführung von flexiblen Arbeitszeitmodellen könnte der Schlüssel zu einer besseren Work-Life-Balance sein.“

Fazit: Ein Weckruf für die Politik

Die Ergebnisse der AK-Umfrage sind ein Weckruf für die Politik und die Gesellschaft. Es ist an der Zeit, die Arbeitszeitregelungen zu überdenken und den Arbeitnehmern mehr Flexibilität und Unterstützung zu bieten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Menschen in Österreich nicht am Limit arbeiten, sondern ein erfülltes und ausgewogenes Leben führen können.

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