Schockierende Wahrheit: Wir essen jede Woche eine Kreditkarte!

Redaktion

6. August 2025

Plastik auf dem Teller: Die unsichtbare Gefahr

Wien (OTS) – Stellen Sie sich vor, Sie beißen in eine Kreditkarte. Ekelhaft, oder? Doch genau das passiert jede Woche unbemerkt! Laut einer Studie der Universität Newcastle nehmen wir jeden Sieben-Tage-Zyklus Mikroplastik in der Menge einer Kreditkarte zu uns. Die ominöse Substanz ist in unserem Essen allgegenwärtig, obwohl sie weder schmeckt, riecht noch sichtbar ist.

Der unsichtbare Feind: Was ist Mikroplastik?

Mikroplastik sind winzige Plastikpartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind. Diese Partikel entstehen, wenn größere Plastikobjekte durch physikalische, chemische oder biologische Einflüsse zerfallen. Ursprünglich als revolutionäres Material gefeiert, hat Plastik seit seiner Erfindung in den 1950er Jahren die Welt erobert. Heute stellt es jedoch eine ernsthafte Umweltbedrohung dar.

Die Herstellung von Plastik erfordert den Einsatz von Weichmachern und Flammschutzmitteln, die gesundheitsgefährdend sein können. Zudem haften Schwermetalle, Bakterien und Viren an den winzigen Partikeln, die in unseren Körper gelangen und potenziell gesundheitsschädlich sind.

Wie gelangt Mikroplastik in unseren Körper?

Die Aufnahme von Mikroplastik erfolgt hauptsächlich über die Nahrung. Besonders betroffen sind Fisch und Meeresfrüchte, da sie das Plastik aus den Ozeanen aufnehmen. Doch auch im Haushalt gibt es viele Quellen. Beim Kochen und Zubereiten von Speisen können Plastikpartikel von Küchenutensilien und Verpackungen abgerieben werden. Sandra Papes, Biologin von DIE UMWELTBERATUNG, erklärt: „Vermeiden Sie Plastikverpackungen und -utensilien, um die Mikroplastikaufnahme zu reduzieren.“

Tipps zur Vermeidung von Mikroplastik

Um die Aufnahme von Mikroplastik zu verringern, gibt es einfache Maßnahmen:

  • Leitungswasser statt abgepacktes Wasser: Abgefülltes Wasser kann Mikroplastik enthalten, während Leitungswasser in Österreich strengen Qualitätskontrollen unterliegt.
  • Verzicht auf Plastikverpackungen: Kaufen Sie unverpackte Lebensmittel, um Plastikmüll zu reduzieren.
  • Holz- und Metallutensilien: Nutzen Sie Kochlöffel und Bratschaufeln aus natürlichen Materialien statt Plastik.
  • Vermeiden von Portionspackungen: Tee- und Kaffeebeutel können Mikroplastik freisetzen. Setzen Sie auf lose Produkte.
  • Natürliche Küchentextilien: Verwenden Sie Textilien aus Baumwolle oder Cellulose statt synthetischer Fasern.
  • Weniger Meeresfrüchte: Reduzieren Sie den Konsum von Fisch und Meeresfrüchten, da diese besonders belastet sind.

Plastik in der Umwelt: Eine globale Herausforderung

Die Entstehung von Mikroplastik ist ein globales Problem. Plastikmüll in den Ozeanen wird durch UV-Strahlung, Wellenbewegungen und mechanische Reibung zersetzt und gelangt so in die Nahrungskette. Die Auswirkungen sind verheerend: Tiere verwechseln Plastik mit Nahrung, was oft tödlich endet. Die UN-Umweltversammlung hat 2022 beschlossen, bis 2024 ein internationales Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll zu erarbeiten.

Die Rolle Wiens im Kampf gegen Mikroplastik

Wien hat sich dem Kampf gegen Mikroplastik verschrieben. DIE UMWELTBERATUNG bietet individuelle Beratung zur Vermeidung von Mikroplastik an. Die Hotline unter 01 803 32 32 steht für Fragen zur Verfügung. Zudem kann die Broschüre „Mikroplastik“ kostenlos auf www.umweltberatung.at heruntergeladen werden.

„Es ist entscheidend, dass wir unser Bewusstsein für die Probleme von Plastik schärfen“, betont Sandra Papes. „Nur durch verantwortungsbewussten Konsum können wir die Umwelt schützen und unsere Gesundheit bewahren.“

Die Zukunft: Ein plastikfreier Haushalt?

Der Weg zu einem plastikfreien Haushalt ist herausfordernd, aber machbar. Durch bewusste Kaufentscheidungen und den Einsatz umweltfreundlicher Alternativen können wir die Plastikflut eindämmen. Experten sind sich einig: Der Wandel beginnt bei jedem Einzelnen. Der Trend zu Zero-Waste-Läden und nachhaltigen Produkten zeigt, dass ein Umdenken stattfindet.

Die Stadt Wien setzt auf Aufklärung und informiert Bürger über die Gefahren von Mikroplastik. Die Broschüre „Mikroplastik“ ist ein wertvolles Instrument, um Wissen zu verbreiten und praktische Tipps zu geben.

Ein Blick über die Grenzen: Wie machen es andere?

Andere Länder und Städte sind ebenfalls aktiv im Kampf gegen Plastik. In Deutschland gibt es Initiativen wie den „Plastikfreien Juli“, der Bürger dazu ermutigt, einen Monat ohne Plastik zu leben. Schweden ist Vorreiter im Recycling und hat eine der höchsten Recyclingquoten weltweit. Diese Beispiele zeigen, dass gemeinschaftliches Handeln effektiv sein kann.

Fazit: Jeder Schritt zählt

Die Reduzierung von Mikroplastik ist eine Herausforderung, die uns alle betrifft. Jeder kleine Schritt zählt, sei es der Verzicht auf Plastikverpackungen oder die Wahl von umweltfreundlichen Produkten. Lassen Sie uns gemeinsam für eine saubere und gesunde Zukunft kämpfen.

Die Broschüre „Mikroplastik“ bietet umfassende Informationen und kann auf der Website der UMWELTBERATUNG heruntergeladen werden. Nutzen Sie die Möglichkeit zur individuellen Beratung und tragen Sie zur Reduzierung von Mikroplastik bei. Denn eines ist sicher: Plastik gehört nicht auf unseren Teller!

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