Wien überrascht mit neuem Naturschutzgebiet – Was bedeutet das für die Stadt?

Redaktion

12. November 2025

Ein grünes Wunder mitten in Wien!

Am 12. November 2025 verkündete die Stadt Wien stolz die Ernennung des ehemaligen Verschiebebahnhofs Breitenlee zum sechsten Natura 2000-Schutzgebiet. Diese Entscheidung markiert einen bedeutenden Schritt in der urbanen Naturschutzpolitik der österreichischen Hauptstadt. Doch was bedeutet das wirklich für die Stadt und ihre Bewohner? Lassen Sie uns eintauchen!

Was ist Natura 2000 überhaupt?

Natura 2000 ist ein Netzwerk von Schutzgebieten in der Europäischen Union, das ins Leben gerufen wurde, um die bedrohtesten Lebensräume und Arten Europas zu schützen. Das Ziel ist es, einen ‚günstigen Erhaltungszustand‘ für diese Gebiete zu bewahren, was bedeutet, dass sowohl die Artenvielfalt als auch die Lebensraumqualität erhalten bleiben oder sogar verbessert werden. Die EU-Richtlinien, die diese Schutzgebiete regeln, sind die Vogelschutz-Richtlinie und die Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie.

Historische Entwicklung der Schutzgebiete in Wien

Wien ist bekannt für seine grünen Oasen und Parks, aber die Integration von Natura 2000-Gebieten in eine Großstadt ist eine Herausforderung, die nur wenige Metropolen gemeistert haben. Mit dem Nationalpark Donau-Auen, dem Lainzer Tiergarten und anderen bedeutenden Gebieten hat Wien bereits eine beeindruckende Bilanz. Die Aufnahme von Breitenlee zeigt, dass die Stadt aktiv nach neuen Möglichkeiten sucht, um den Naturschutz in den urbanen Raum zu integrieren.

Breitenlee: Vom Bahnhof zum Naturschutzgebiet

Der ehemalige Verschiebebahnhof Breitenlee, ein seit 1945 größtenteils ungenutztes Gelände, bietet ein enormes Potenzial für die Biodiversität. Mit Unterstützung des Biodiversitätsfonds des Bundes und einer EU-Förderung plant die Stadt umfangreiche Renaturierungsmaßnahmen. Diese beinhalten die Entsiegelung alter Gewerbeflächen und die Wiederherstellung wertvoller Steppen-Lebensräume.

  • Entsiegelung: Entfernen von Beton und Asphalt, um den Boden wieder nutzbar zu machen.
  • Renaturierung: Wiederherstellung natürlicher Lebensräume, die durch menschliche Aktivitäten verloren gingen.
  • Managementplan: Ein detaillierter Plan, der die Pflege und Entwicklung des Gebiets sicherstellt.

Ein Paradies für Flora und Fauna

Die Maßnahmen zielen darauf ab, die Artenvielfalt in Breitenlee zu erhöhen. Durch die Entfernung invasiver Pflanzenarten und die Schaffung neuer Lebensräume für Amphibien, Reptilien und Wildbienen wird ein wichtiger Beitrag zur Wiederherstellungs-Verordnung der EU geleistet. Diese Verordnung fordert die Wiederherstellung degradierter Ökosysteme, um den Verlust der biologischen Vielfalt zu stoppen.

Wien im Vergleich zu anderen Bundesländern

Während Wien mit seinen sechs Natura 2000-Gebieten beeindruckt, haben andere österreichische Bundesländer ebenfalls bemerkenswerte Schutzgebiete. Niederösterreich beispielsweise beherbergt den Nationalpark Thayatal und zahlreiche andere Schutzgebiete. Der Unterschied liegt jedoch in der urbanen Integration: Wien zeigt, dass Naturschutz auch in einer Metropole funktionieren kann.

Was bedeutet das für die Wiener Bürger?

Die Wiener können sich auf neue Freizeitmöglichkeiten in der Natur freuen. Die geplanten Beteiligungsformate ermöglichen es den Bürgern, aktiv an der Gestaltung und Pflege des Gebiets teilzunehmen. „Es ist eine wunderbare Gelegenheit, sich mit der Natur direkt vor unserer Haustür zu verbinden“, sagt Dr. Maria Huber, eine renommierte Biologin der Universität Wien.

Ein Blick in die Zukunft

Die Stadt Wien plant, das Konzept der urbanen Naturschutzgebiete weiter auszubauen. „Unsere Vision ist es, Wien zur grünsten Metropole Europas zu machen“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. Mit der fortschreitenden Urbanisierung wird der Schutz und die Wiederherstellung natürlicher Lebensräume immer wichtiger, um das städtische Ökosystem im Gleichgewicht zu halten.

Politische Unterstützung und Herausforderungen

Die Umsetzung solcher Projekte erfordert erhebliche politische Unterstützung und finanzielle Mittel. Die Stadt Wien arbeitet eng mit der EU und dem Bund zusammen, um die notwendigen Ressourcen zu sichern. Die Herausforderung besteht darin, den Naturschutz mit den Bedürfnissen einer wachsenden Stadt in Einklang zu bringen.

Abschließend lässt sich sagen, dass das neue Natura 2000-Gebiet in Breitenlee ein bedeutender Schritt in Richtung eines nachhaltigeren und grüneren Wiens ist. Es zeigt, dass selbst in einer dicht besiedelten Stadt wie Wien Platz für die Natur geschaffen werden kann. Bleiben Sie dran, um die Entwicklungen in diesem aufregenden Projekt zu verfolgen!

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