Wie Botox® gegen Kopfschmerzen und Migräne wirkt

Botox® kennen viele Frauen als das Wundermittel gegen Falten und Schweißfüße. Bei der Behandlung von Migräne und Kopfschmerzen wirkt es abhängig von der Art der Schmerzen kleine Wunder. Wie das Medikament hilft und bei wem, erfahren Interessierte nachfolgend.

Wem hilft Botox®?

Das Medikament setzen Ärzte heute zur Behandlung von Verspannungen und in der erweiterten Schmerztherapie ein. Vor allem bei Spannungskopfschmerzen, die im Nackenbereich entstehen, verspricht das Mittel Linderung. Ebenfalls wirkt Botox gegen Migräne. Das Medikament eignet sich für Erwachsene mit chronischer Migräne. Chronisch bedeutet in diesem Fall, dass Patienten mehr als 15 Tage im Monat über Kopfschmerzen klagen und davon mindestens an acht Tagen über Migräne.

Eine Grundvoraussetzung für die Behandlung ist, dass der Patient bisher alle anderen Methoden ausprobierte und keine andere Medikation Erfolg versprach. Ebenso schließt der behandelnde Arzt vorab aus, dass der chronische Verlauf nicht von einer Überdosierung an Schmerzmittel herrührt. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass der Patient zum Nachweis vorab eine längere Medikamentenpause einlegt. Generell trifft die chronische Migräne auf einen geringen Anteil der Bevölkerung zu.

Die Wirkung des Medikaments

Botox® verhindert das Freisetzen von Acetylcholin. Dabei handelt es sich um einen Nervenbotenstoff. Dadurch wirkt das Medikament muskelentspannend. Zudem hemmt es Botenstoffe, die entzündliche Prozesse fördern. Diese führen bei Patienten mit Migräne zu starken Schmerzen. Das Mittel wirkt nicht direkt auf die akute Pein. Es lindert die starke Empfindlichkeit und verhindert erneute Migräneattacken, indem es direkt auf das Nervensystem einwirkt.

Verhindert Botox® die Attacken vollständig?

Das Mittel lindert ausschließlich die Symptome, die Attacken verschwinden nicht komplett. Durch die Behandlung erhalten viele Patienten die Möglichkeit, wieder ein geregeltes Berufsleben zu führen. Dies war für betroffene Personen aufgrund der enormen Schmerzen und der Übelkeit vor der Behandlung kaum möglich. Dabei gehört der Einsatz des Mittels weiterhin zu einem ausgeklügelten Therapieplan. Die Patienten halten sich weiterhin an die wichtigsten Regeln, um die Anfälle zu vermeiden. Dazu gehört ein geregelter Tagesablauf, ausreichend Schlaf, wenig Stress und regelmäßige Pausen. Weiterhin erfolgt die Akuttherapie bei einem Anfall sowie die Einnahme von vorbeugenden Medikamenten.

Wie funktioniert Botox® gegen Migräne?

In verschiedenen Studien kristallisierten sich 31 Punkte an Schläfe, Stirn, Schultern und Nacken heraus, die Ärzte bei der Behandlung miteinbeziehen. So erreichen sie eine umfassende Linderung der Schmerzen. Hinzu kommen bis zu acht zusätzliche Punkte, an denen der Schmerz die höchste Ausprägung aufweist. Der Arzt injiziert das Mittel an diesen Stellen. Die Wirkung hält zwölf Wochen. Im Anschluss frischt er die Behandlung auf, um die Attacken dauerhaft zu lindern.

Warum setzen Ärzte das Mittel nicht bei akuter Migräne ein?

Bisher bewiesen Studien die Wirksamkeit des Botox® bei der episodischen Migräne nicht. Die akute Migräne zeigt sich nur wenige Male im Monat. Eine Therapie mit dem Wirkstoff erscheint bislang zu aufwendig, um die wenigen Schmerzepisoden zu behandeln. Krankenkassen zahlen die Behandlung chronischer Migräne im Einzelfall. Für die Therapie akuter Migräne erhält das Medikament bisher keine Bezuschussung.

Botox® wirkt bei einigen Patienten mit neuralgieähnlichen Schmerzen und Spannungskopfschmerzen. Eine gründliche Untersuchung vorab klärt den Einsatz und die Wirksamkeit des Mittels.

Wer führt die Botox®-Behandlung durch?

Diese Therapie erfolgt ausschließlich bei erfahrenen Neurologen mit Spezialisierung in diesem Gebiet. Die Ordination JUVENIS in Wien bietet die Behandlung zur Therapie von Migräne und starken Kopfschmerzen an. Wichtig ist, dass sich Betroffene an einen Spezialisten wenden. Nur er kennt die vorgesehenen Injektionsstellen und stellt sicher, dass keine Komplikationen auftreten.

Vor jeder Behandlung stehen eine intensive Beratung und Anamnese sowie die genaue Identifizierung der Kopfschmerzart. Auf diese Weise klären Arzt und Patient vorab, ob eine Behandlung infrage kommt und ob das Medikament Wirkung zeigt.


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